Alles rund um Dreads

Woher Dreadlocks ihren Ursprung haben, lässt sich tatsächlich nicht genau bestimmen. Man weiß nur, dass es Dreadlocks bereits seit Jahrtausenden gibt, selbst Mumien mit Dreads hat man schon gefunden. Man weiß auch, dass Wikinger, Azteken oder Ägypter diese Frisur trugen. In der Geschichte gab es immer wieder Kulturen, die Dreadlocks aus religiösen, spirituellen oder praktischen Gründen trugen.

Karriere machten die Dreadlocks aber erst so richtig mit der Rastafaribewegung. Deshalb werden Dreadlocks oft mit People of Color in Verbindung gebracht, da die Rastafaris People of Color waren, die die Frisur aus religiösen Beweggründen trugen.

Der Name "Dreadlocks" bezieht sich zudem auf die Rastafaris, denn "Dread" bedeutet übersetzt "Furcht". Außenstehende empfanden die Rastafaris mit ihren Filzlocken als furchterregend. Deswegen wird der Begriff teilweise als kritisch empfunden.

Mehr Infos findest du auf diesen Seiten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dreadlocks

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https://www.rnd.de/lifestyle/dreadlocks-und-braids-woher-kommen-die-frisuren-ursprung-geschichte-und-bedeutung-P6OTXWGOOZHPFLPXQL5O5U77IE.html

https://dreadfactory.de/de/2021/07/21/dreadlocks-kultur-oder-biologie-kulturelle-aneignung/

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Im Grunde kann man sagen, dass sich jedes Haar zum Dreaden eignet. Manches Haar filzt nur etwas schneller bzw. einfacher als anderes Haar. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich dickes, lockiges und krauses Haar am einfachsten verfilzen lässt. Das heißt aber nicht, dass Dreadlocks bei dünnem, feinem Haar nicht funktionieren. Lediglich in der späteren Pflege unterscheiden sie sich ein wenig voneinander.

Leider gibt es immer noch das weit verbreitete Vorurteil, dass man Dreadlocks nicht waschen kann oder gar das Dreadlocks eklig/stinkig seien. Das stimmt auf keinen Fall! Klar gibt es Menschen, die ihre Dreadlocks total verwildern lassen. Die meisten Dreadheads pflege ihre Würmchen aber liebevoll. Eine Haarwäsche empfiehlt sich ca. einmal in der Woche (da Dreads langsam trocknen, sollte man sich einen Tag in der Woche dafür einplanen)

Zum Waschen verwendest du am besten ein mildes Shampoo, welches zusätzlich für die Kopfhaut gut ist. Totes Meersalz Shampoo oder Teebaumölshampoo eignen sich gut dafür. Bitte keine Kernseife benutzen oder gar die Dreads ohne jegliche Pflege waschen (zur Not tut es auch mal das Duschgel)

Nach dem Waschen sollte man darauf achten, dass keine Dreads in sich zusammenwachsen, also sich sanft durch die Dreads fahren. Um Fusselhaare zu vermeiden sollte man die Haare nicht trocken rubbeln, so wenig wie möglich föhnen und regelmäßig Palmrolling anwenden (dazu nimmt man ein Dreads zwischen beide Handflächen und "rollt" ihn von oben bis unten gut durch)

Eine weitere Regel besagt, dass nichts in die Dreadlocks darf, was am Ende nicht mehr rauskommt. Also bitte auf Seifen verzichten (Seifenreste) oder gar Wachs, Haarspray, Trockenshampoo o.ä.

Hier leider ein ganz klares Ja! Wenn man Dreadlocks möchte muss man einiges an Schmerz in Kauf nehmen. Dabei kommt es natürlich immer auf das individuelle Schmerzempfinden an. Der eine hält es besser aus als der andere. Viele sagen, dass man den Schmerz mit Tätowieren gleich setzen kann, andere finden ihn sogar schlimmer (betrifft aber eher wenigere).

Hier ein paar wichtige Tipps, die du vor deinem Dreadtermin beachten kannst um das Schmerzempfinden etwas zu reduzieren:

- Esse und trinke vor/während des Termins ausreichend (ich stelle gerne etwas Verpflegung zur Verfügung)

- Komme ausgeschlafen zu den Sessions. Wenn man übermüdet ist wirkt sich das sehr auf das Schmerzerleben aus. 

- Konsumiere vorher keine Drogen. Zwar mag einer entspannter sein, vor oder während des Termins zu kiffen, aber höchstwahrscheinlich ist man während der Session sehr viel schmerzempfindlicher.

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Speziell für Frauen:

Achte darauf, in welcher Zyklusphase du dich befindest. Wenn du an dem Tag der Erstellung deine Periode bekommst, kann das eventuell doppelt schmerzhaft sein. 

Grundsätzlich kann man Dreads färben, klar. Bei Blondierungen solltest du etwas vorsichtig sein, da diese das Haar schädigt und Dreads bei Mehrfachblondierungen schnell brechen können. Wenn du dir Dreads erstellen lassen willst und den Wunsch nach einer neuen Farbe hast, dann färbe die Haare am besten vor der Dreaderstellung.

Falls du schon Dreads hast, dann beachte, dass du mehr Farbe brauchst, als bei normalem Haar, meist das Doppelt- bis Dreifache. Auch bei der Einwirkzeit kann man ein bisschen mehr Zeit einplanen. 

Wenn Dreadlocks zu oft gefärbt/blondiert wurden, kann es auch vorkommen, dass sie die neue Haarfarbe nicht mehr richtig annehmen und die Dreads dann fleckig erscheinen können.

Am besten ist es, wenn du immer nur den Ansatz nachfärbst. Diesen solltest du im ungepflegten/ungedreadeten Zustand färben, so zieht die Farbe besser ein.

Mit diesen Tipps steht einer Färbung nichts mehr im Wege!

Dann muss ich mir eine Glatze schneiden oder?!

Nein das muss nicht sein, außer du spielst schon lange mit dem Gedanken, dir diese modische Kurzhaarfrisur zu zulegen.

Wenn du aber keine Lust auf Glatze hast, kannst du dir die Dreads wieder rauskämmen. Allerdings ist dies eine sehr langwierige Prozedur. Es kann schon mal sein, dass das Herauskämmen doppelt so lange dauert, wie die Neuerstellung. Wenn du es geschaffst hast, alle Dreads rauszukämmen, ist es wichtig, dass Haar wieder "normal" zu pflegen. 

Dreadlocks lassen sich am besten wieder herauskämmen, wenn diese noch nicht allzu alt sind. Bei Dreads die schon sehr alt sind, ist dies etwas schwieriger. 

Man kann die Dreads auch zum Teil abschneiden und den Rest rauskämmen, dann erspart man sich zusätzlich Zeit. Falls sich Extensions in den Dreads befinden, sollte man diese vorher entfernen.